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Wie wirkt Hanf auf unsere Psyche?
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Wie wirkt Hanf auf unsere Psyche?


Hanf hat nicht nur auf den Körper, sondern auch auf unsere Psyche eine beruhigende Wirkung. Indem es auf bestimmte Rezeptoren im Organismus einwirkt, kann es Stress, Ängste, Schlafstörungen und andere stressbedingte psychische Reaktionen mildern. Doch wie wirkt Cannabidiol genau auf unsere Psyche? Mehr dazu im Artikel. Cannabidiol zählt zu den sogenannten Cannabinoiden und ist ein Wirkstoff aus der Hanfpflanze. Es zählt neben Tetrahydrocannabinol (THC) zu den bekanntesten Cannabinoiden. Während THC für eine berauschende Wirkung verantwortlich ist, verursacht CBD das Gegenteil: Es beruhigt und lindert Stresssymptome.
Da die Struktur von THC und CBD erst in den 70er-Jahren erforscht wurde, geriet die medizinische Anwendbarkeit im letzten Jahrhundert in Vergessenheit. Erst mit der Entdeckung der Cannabinoide, wurde der Wirkstoff der Hanfpflanze für medizinische Zwecke wieder interessant. Seitdem wird sie immer mehr erforscht, wobei sie noch lange nicht zur Gänze entschlüsselt ist.

Das Endocannabinoid-System und die Psyche

In unserem Körper gibt es das sogenannte Endocannabinoid-System. Es dient als Vermittler zwischen Körper und Psyche. Es gibt verschiedene endocannabinoide Rezeptoren, deren Funktion es ist, unseren Organismus im Gleichgewicht zu halten. Bislang wurden zwei Arten von Rezeptoren gefunden: Die CB1- und die CB2-Rezeptoren. Zum überwiegenden Teil verteilen sich diese im Gehirn und im Immunsystem. Hier kommt die Wirkung von Cannabinoiden zustande. diese binden sich an diese Rezeptoren im Körper und lösen somit Prozesse aus. Dort wirken sie entzündungshemmend, schmerzstillend, beruhigend, angstlösend und antipsychotisch. Während sich der CB1-Rezeptor hauptsächlich in den Nervenzellen, dem Kleinhirn, dem Darm und dem peripheren Nervensystem befindet, liegt der CB2-Rezeptor im Immunsystem und den Zellen, die für Knochenaufbau zuständig sind. Postsynaptische Nervenzellen setzen endogene Cannabinoide frei und wirken somit auf Neuronen. Dabei werden sogenannte Transmitter freigesetzt. Da diese Transmitter die Stärke der körperlichen oder geistigen Reaktion beeinflussen, können sie durch CBD beeinflusst werden. Trifft also CBD auf die besagten Rezeptoren, löst es Reaktionen aus. Da es beruhigend wirkt, mildert es die herkömmliche Reaktion, die ohne das Cannabinoid heftiger ausgefallen wäre. CBD hat keinerlei psychoaktive Wirkung und macht auch nicht "high". Im Gegenteil, ihm werden positive, beruhigende Effekte auf die Psyche zugeschrieben, wenn es zum Beispiel um folgende Symptome geht: Schmerzen, Angst, soziale Phobie, Schlafstörungen, Magenbeschwerden, usw..

CBD und Rezeptoren

CBD interagiert jedoch auch noch mit weiteren Rezeptoren. Einer davon ist der Opiod-Rezeptor, was wiedrum die stresslindernde Wirkung von CBD erklären könnte. Opiod-Rezeptoren können nämlich Stressreaktionen während einer Belastung mildern. CBD interagiert außerdem mit dem 5-HT1A-Rezeptor, was den angstlösenden Effekt verstärkt. Der Rezeptor reagiert unter anderem auf den Botenstoff Serotonin, welcher vor allem für unsere Stimmung und Schmerzbewertung verantwortlich ist.

Hanf und Psyche

Wenn die Psyche leidet, liegt das oftmals an dauerhafter Überlastung. Das System ist überhitzt und braucht einen "Cooldown". Wie wir einen Reiz wahrnehmen, entsteht im Zentralnervensystem (ZNS). Wird ein Reiz als positiv wahrgenommen, so entstehen positive Gefühle. Wenn er jedoch als negativ wahrgenommen wird, führt das natürlich zum Gegenteil. Werden Reize dauerhaft als negativ bewertet, entsteht dadurch Stress. Dadurch wiederum weitere Symptome, die unsere Psyche negativ beeinträchtigen. Soll also die negative Wahrnehmung von Reizen verringert werden, kann Hanf helfen. Wenn es dem Körper über längere Zeit zugeführt wird, ändert sich auch die Bewertung stressiger, oder belastender Situationen. Es beruhigt den Organismus und entspannt ihn auf natürlichen Weg. Es wirkt unter anderem nachweislich bei:  
  • Innerer Unruhe und Anspannung
  • Gereiztheit
  • Rastlosigkeit
  • Angst
  • Depressiven Verstimmungen
  • Panikattacken
  • Schlafstörungen
  • Nikotin-Abhängigkeit
  • Schizophrenie

Die Psyche und ihre Beeinträchtigung

Es gibt vielerlei Erkrankungen oder Symptome, durch die unsere Psyche beeinträchtigt wird. Hanf hat bei vielen Krankheitsbildern einen positiven Einfluss mit kaum Nebenwirkungen. Während sich Psychopharmaka, Medikamente oder Drogen dauerhaft negativ auswirken, schafft es Cannabidiol, dauerhaft und schonend einzuwirken. Egal ob "einfach" Stress oder psychische Erkrankungen - die Wirkung von Hanf wurde mehrfach nachgewiesen.

Hanf bei Schlafstörungen

Wer kennt es nicht: Eigentlich möchte man schon seit Stunden schlafen. Der Körper ist müde, doch der Geist kommt einfach nicht zur Ruhe. Warum also wirkt Hanf bei Schlafstörungen? Dies hat mehrere Gründe. Es beruhigt den Körper und die Psyche, wie kaum ein anderes Mittel. Cannabidiol wirkt einerseits muskelentspannend und macht sehr müde. Das Hanf Öl wird kurz bevor man zu Bett geht oral unter der Zunge eingenommen. Die Wirkung tritt nach etwa 20 Minuten ein und es entsteht eine natürliche Müdigkeit

Hanf bei Stress

Jeder von uns ist von gewissen Stressfaktoren beeinflusst. Chronischer Stress macht jedoch krank. Cannabidiol wirkt auf natürliche Weise auf Stress, da es das körpereigene Endocannabinoid-System und den Neurotransmitter AEA beeinflusst. Wer permanent unter Strom steht, schüttet intensiv Adrenalin aus. Das ist schädlich und sollte unterbunden werden. Hanf schafft auch hier Abhilfe: Es reguliert die Adrenalinausschüttung und beruhigt. Dadurch erhöht sich die Toleranz gegenüber Stress. Für Personen, die sich prinzipiell gestresst fühlen, ist ein Hanf Öl mit fünf Prozent empfehlenswert. Bei stärkerem Stressgefühl, können auch zehnprozentige Öle angewandt werden. Die Anwendung und Dosierung richtet sich nach der Person und kann nach den Wochen gesteigert werden. Wie schnell und stark es wirkt, ist individuell. Wichtig dabei ist die Selbstbeoachtung und die Reaktion des Körpers auf Hanf.

Hanf bei psychischen Erkrankungen

Immer mehr Menschen leiden unter Angst, Zwängen und Panik. Eine psychische Erkrankung schränkt das Leben der Betroffenen enorm ein. Auch hier kann die Einnahme von Hanf wirksam sein, in dem es auf das Endocannabinoid-System einwirkt. Es dockt an die beiden Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 an. Diese sind unter anderem für Stress, Emotionen und Schlafverhalten verantwortlich. Bei Panikattacken wirkt Hanf außerdem mildernd auf die Herzfrequenz und den Blutdruck. Das bedingt, dass Herzrasen und ähnliche Symptome einer Panikattacke weniger heftig erlebt werden. Denselben Effekt hat Cannabidiol auch auf Zwänge: Auch diese werden weniger starkt erlebt. Hanf kann unterstützend wirken. Doch generell empfiehlt sich, einen Therapeuten oder Psychologen aufzusuchen, um seine Probleme an der Wurzel zu packen und aufzuarbeiten. Mit dem Experten kann dann auch über die Dosierung von Hanf gesprochen werden. Hanf hat im Gegensatz zu Psychopharmaka kaum Nebenwirkungen und ist gut verträglich. Es verändert außerdem nicht die Persönlichkeit und macht auch nicht abhängig.